März-Projekt: Oberteil aus alten Jeans

Diesmal habe ich die letzten verbliebenen alten Jeans verarbeitet. Daraus wurde ein sommerliches Oberteil, das bestimmt sonst keine/r hat.

 

Wichtig ist der richtige Schnitt, der möglichst bereits erprobt ist und nicht zu kompliziert ausfällt. Ich habe mich für eine ärmelloses Teil mit Prinzessnähten entschieden, weil ich nach diesem Schnitt bereits einiges genäht habe und das Teil mir auch ohne Anprobe perfekt passt. Ich weiß nicht mehr, woher dieser Schnitt ursprünglich kam, aber ähnliche gibt es zum Beispiel hier:


- Top

- Kleid und Top

 

Beim jeweiligen Schnittmuster ist auch der Schwierigkeitsgrad der Arbeit zu ersehen. Eventuell zuerst mit neuem preiswerten Stoff probieren (wegen der Passform und zur Übung), da Jeansstoff, Steppnähte und Zipp einnähen dann doch etwas Näherfahrung verlangen.

 


Was braucht man?

 

Alte Jeans / Jeansröcke / Jeansjacken

Zipp teilbar, 35 cm (im Original sind die Zipps meistens nicht teilbar vorgesehen, aber ich habe herausgefunden, dass sich das Oberteil viel leichter anziehen lässt, wenn man eine Seite ganz öffnen kann)

Nähgarn und Jeansnadel für die Nähmaschine

 

Und wie macht man das?

 

1. Die Jeansteile zu größeren Flächen, den einzelnen Schnitteilen entsprechend, zusammennähen. Dazu habe ich die Jeans teilweise aufgetrennt, die Hosenbünde und Gürtelschlaufen entfernt (kann man bestens für andere Arbeiten verwenden), die gesteppten Seitennähte extra abgeschnitten (werden später als Besätze verwendet), Seitentaschen zugenäht und Taschenbeutel entfernt. Die rückwertigen Taschen habe ich draufgelassen, da sie meistens den Stoff nicht zu dick machen und interessante Effekte ergeben.

 

2. Schnitt auflegen, sodass die Taschen und Nähte interessant zu liegen kommen und Schnitteile zuschneiden

3. Top nach Anleitung nähen

- Vorderteil-Nähte, Rückenteil-Nähte, absteppen, versäubern

- Schulternähte schließen, Ausschnitt- und Ärmelkanten verstürzen (entweder mit Beleg oder mit Schrägband)

- teilbaren Zipp auf der linken Seite annähen, andere Seitennaht schließen

- Saum umnähen und/oder versäubern

 


extra:

- die gesteppten Seitennähte habe ich auf die Ausschnitt-, Ärmel- und Saumkanten aufgenäht, darunter dürfen ruhig ein paar Fransen hervorschauen, um den "Used-Look" alter Jeans noch zu unterstreichen

 

Genaues Arbeiten ist nur insofern nötig, dass der Schnitt durchaus exakte Nahtführung erfordert. Symmetrie oder Einheitlichkeit beim Zusammenfügen der Jeans-Teile ist - ganz nach eigenem Geschmack - nicht unbedingt von Wichtigkeit.

 

Wer es probieren möchte: viel Spaß und gutes Gelingen! Über ein Foto und einen Erfahrungsbericht würde ich mich sehr freuen.