Endlich das optimale T-Shirt, natürlich selbstgemacht
T-Shirts gibt es reichlich zu kaufen, in allen Preisklassen. Wobei aus meiner Erfahrung der höhere Preis gar nicht unbedingt bessere Qualität garantiert. Was mich aber als gelernte (Konfektions-)Schneiderin betroffen macht ist, dass T-Shirts aufgrund der oft wirklich beschämend niedrigen Preise zu einem Wegwerfartikel geworden sind.
Denn auch wenn die Produktion höchst automatisiert und optimiert abläuft und die Mengen in denen produziert wird unvorstellbar sind, so steckt immer noch sehr viel mehr menschliche, nicht automatisierbare Arbeit in jedem einzelnen Stück.
Und darum werden T-Shirts bei mir auf jeden Fall weiter verwertet. Sollten sie wirklich hoffnungslos verfärbt oder zerschlissen sein, dienen sie wenigstens zum Putzen oder sie landen als Geschenk für meine Haustiere im Rattenkäfig. Die meisten T-Shirts sind aber bestens dazu geeignet, ein zweites (bis drittes) Leben zu erhalten.
So entsteht meistens aus zwei oder drei alten T-Shirts ein völlig neues. Und dieses habe ich mir tatsächlich "auf den Leib" geschneidert.
Es fällt sehr bequem und möglichst gerade bis zur Hüfte, hat angenehm weite (und vorteilhaft die Ellenbogen bedeckende) Ärmel und einen runden Ausschnitt. Es kann knallbunt aus
unterschiedlich färbigen T-Shirts zusammengesetzt werden (siehe Fotos 1-2). Vorhandene Stickereien, Pailletten oder Drucke können bewusst platziert und damit weiterverwendet werden Foto 3).
Es kann Ton-in-Ton ganz schlicht (Fotos 4-5), im Ethno-Stil bestickt (Foto 6) oder nach Belieben etwas knapper, länger oder kürzer oder mit anderem Ausschnitt gestaltet werden.
Die Fotos 7-12 zeigen, dass man den Schnitt sogar völlig anders einsetzen kann: hier habe ich aus alten Herrenhosen neue Oberteile gemacht. Die Möglichkeiten meines "optimalen T-Shirts - Schnittmusters" habe ich damit noch lange nicht ausgeschöpft. Die Schemazeichnung als pdf zum Download gibt´s weiter unten.
In einem Nachmittag ist es ganz leicht fertig. Etwas Näherfahrung ist anfangs von Vorteil. Jerseystoffe sollte man schon verarbeitet haben und wissen, wie man einen Ausschnitt einfasst (hier gibt´s bekanntlich zahlreiche unterschiedliche Möglichkeiten).
Wer es nachmachen möchte: Viel Spaß und gutes Gelingen!
