Jänner 2020 - zum Beispiel eine alte Jeans.

Rucksack bzw. Handtasche, nachhaltig und sparsam

 

Die Jeans war bereits zur Weiterverwendung freigegeben. Entstanden ist die Rucksack-Tasche dann ganz ohne Planung oder Schnittmuster, einfach von einem Schritt zum nächsten. 


Was habe ich verwendet:
Eine alte Herrenjeans (für den Taschenkörper), ein Stück Leder (für den Taschenboden), einen vorhandenen Zipp in geeigneter Länge (für die teilbaren Träger), zwei Karabinerhaken, vier größere Ösen, zwei große Druckknöpfe, ein Klipp-Verschluss. Ein altes T-Shirt als Futter.

Alles aus meinem Fundus, da ich auch alle alten Verschlüsse, Haken, Druckknöpfe usw. aufbewahre und weiter verwende.

 

Wie habe ich es gemacht:

Zuerst habe ich einen Taschenboden aus dem Lederrest vorbereitet. Dann die Beine der Jeans abgeschnitten*, den oberen Teil der Jeans mit allen Taschen und Zipp aber belassen. Unten den Boden aus Leder angenäht. Die Hose habe ich nach Bedarf in Falten gelegt, damit die Maße zum Leder passen. An den Seiten der Hose schlug ich jeweils zwei Ösen in den Bund. Dort kamen in der Folge die Bänder mit dem Klippverschluss zum Umbiegen der Ecken (siehe Foto 4).

 

*Aus den Hosenbeinen habe ich die Träger genäht. Dazu habe ich zwei identische Streifen ausgeschnitten, in der Hälfte umgebügelt und an einer Seite zugenäht, wobei ich  jeweils den Zipp mitgefasst habe. Die Seitennähte der Hosenbeine wurden ebenfalls verwertet: als Schlaufen für die Befestigung der Träger am Rucksack, zum Anbringen der Karabinerhaken an den Trägern und als Zusammenhalt mit dem Klippverschluss. Die Träger habe ich an den Bund in der rückseitigen Mitte der Hose angebracht.

 

Aus dem T-Shirt wurde ein Sack möglichst in der Größe des Rucksacks vorbereitet und als Futter eingenäht. In den Bund innen kamen zur Sicherheit zwei große Druckknöpfe zum zusätzlichen Verschließen (Foto 3).

 

Der Rucksack ist vielseitig verwendbar: als Tragetasche (Foto 1), als Rucksack (Foto 5+6), jeweils offen (Foto 1)oder mit eingebogenen Ecken (Foto 2). Auch die früheren Seiten-  und Gesäßtaschen sind geblieben.

 

Und eines ist sicher: es gibt davon kein zweites Exemplar.


Eine zweite Variante aus einer ausrangierten Funktionshose. Der Boden ist aus Leder, der abnehmbare Schulterriemen besteht aus einem Gurt, den ich mit Borten bezogen habe.

 

Zwei Magnetverschlüsse sichern das Hauptfach, die bei der Hose vorhandenen Taschen sind als Nebenfächer verblieben. 

 

Diese Tasche ist ein idealer Shopper oder eine geräumige Badetasche. Fehlt nur noch der Anlass zum Einsatz.